Allyssa in Fennimore

Schon in der neunten Klasse war ich mir sicher, ich würde ein Auslandsjahr machen. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass ich mich endlich bewerben konnte. Als es dann so weit war, hatte ich solche Angst, nicht genommen zu werden, dass ich mich bei drei verschiedenen Austauschorganisationen beworben habe. Alle drei haben mir zugesagt, am Ende habe ich mich dann für into entschieden. Zum Glück - denn obwohl ich meine Gastfamilie wechseln musste, war mein Austauschjahr die beste Erfahrung meines Lebens.Angefangen hat meine Reise in New York. Das war das erste Mal, dass ich in den USA war und ich war überwältigt! New York war einfach der Hammer! Die Leute, die ich kennengelernt habe, waren echt cool und wir hatten eine unvergessliche Zeit in New York. Zu dem Zeitpunkt war ich immer noch voll davon überzeugt, dass ein Auslandsjahr genau das richtige für mich ist. Kein Zeichen von Heimweh oder irgenwelchen anderen Zweifeln. Doch das hat sich schnell geändert, als ich in meiner Gastfamilie ankam. Ich war total aufgeregt, als mein Flugzeug in Dubuque, Iowa, gelandet ist. Endlich würde ich meine Gastmutter und die andere Austauschülerin, die mit uns wohnen würde, kennenlernen! Leider war meine Gastmutter nicht die herzlichste Frau, der ich je begegnet bin, aber davon ließ sich meine gute Stimmung auch nicht trüben. Innerhalb von ein paar Tagen wurde jedoch klar, dass meine Gastmutter sich unter „Austauschschüler“ etwas anderes vorstellte als die slovakische Austauschschülerin, Lenka, und ich. Sie wollte nämlich, dass wir auf ihrer Emufarm arbeiten, ihr Haus sauber machen und an keinen Schulaktivitäten teilnehmen. Ich verständigte aslo meinen „Local Reb“ und sie hat mir sofort dabei geholfen, eine andere Gastfamilie zu finden. Da ich Glück hatte, konnte ich nach nur einem Tag zu meiner neuen Gastfamilie ziehen, und auch Lenka fand schnell eine neue Familie. Ich war total fertig und hatte Heimweh, habe mir aber gedacht, von da an kann es ja nur noch besser werden. Und das wurde es auch. Nun lebte ich in einer Kleinstadt mit meinen neuen Gasteltern und meinem 14-jährigen Gastbruder. Meine Gastschwester lebte ein paar Stunden von uns entfernt und studierte. Meine neue Familie war total nett und hat total viel mit mir unternommen. Wir machten verschiedene Ausflüge, wie z.B. zu einem Wasserpak oder wir waren bei einem Baseballspiel. Auch im Alltag haben wir viel gemeinsam gemacht. Meine Gastfamilie war einfach toll und ich vermisse sie jetzt schon. Auch die Schule war einfach klasse. Ich war ein Senior, also eine Zwöftklässlerin. Meine Schule war überhaupt nicht mit deutschen Schulen zu vergleichen. Alle Schüler wollten mich, und auch die anderen fünf Austauschschüler, kennenlernen und wir alle hatten keine Schwierigkeiten, Freunde zu finden. Schule ist dein Leben in Amerika. Du verbringst den ganzen Tag dort, ob beim Training, bei anderen Klubs nach der Schule, oder nur weil du andere deiner Schule anfeuerst, wenn ein Spiel ansteht. So war bei uns immer die ganze Schule bei allen Spielen, wie z.B. Football, Basketball oder Baseball. Alle haben sich verkleidet, je nach dem, wie das Motto des Tages war, und dann kräftig angefeuert. Auch Homecoming, Halloween und der Abschlussball waren super und ich hatte viel Spaß mit meinen Freunden. Aber auch außerhalb der Schule habe ich viel unternommen. So hat mein „Local Reb“ z.B. mit all ihren Austauschschülern viele Ausflüge gemacht, bei denen wir auch unsere Gastfamilie und unsere Freunde aus der Schule mitnehemen durften. So sind wir z.B. nach Chicago gefahren und zur „Mall of America“, dem größten Einkaufszentrum Amerikas. Außerdem waren wir im Winter auch Skifahren. Das waren tolle Erfahrungen und ich habe viele neue Leute kennengelernt. Im Sommer, bevor ich dann zurückgeflogen bin, habe ich mit meiner Gastfamilie und meiner besten Freundin noch einen „Roadtrip“ gemacht. Wir sind durch South Dakota, Minnesota und Wyoming gefahren und haben viele Sachen gesehen. So sind wir z.B. zum Yellowstone Nationalpark gefahren, waren bei einem Rodeo und haben „Mount Rushmore“ gesehen. Auch mit meinen Freunden bin ich noch Campen gefahren, bevor ich abgereist bin, und hatte so einen unvergesslichen Sommer. Natürlich habe ich mich gefreut, meine Familie in Deutschland wieder zu sehen, aber der Abschied von meiner Gastfamilie fiel mir sehr schwer.Natürlich kann ich sie immer besuchen und auch sie wollen mich besuchen, aber ich vermiss sie trotzdem. Nächsten Sommer kommt meine beste Freundin und mein Gastbruder mich für einen Monat besuchen und ich freue mich schon sehr. Ich hatte die beste Zeit meines Lebens in den USA und empfehle jeden, der darüber nachdenkt, ein Auslandsajhr zu machen, dies zu tun. Denn die Ehrfahrung und das Zusammentreffen mit anderen Menschen kann euch keiner nehmen.